In Deutschland erkrankt jede achte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs und ein Drittel davon sind Frauen, die jünger als 55 Jahre alt sind. Die Brust ist ein Bereich des weiblichen Körpers, der das Selbst- und Körperbild einer Frau stark bestimmt. Weibliche Ausstrahlung und Erotik hängen unmittelbar mit einer schönen Brust zusammen.
Entsprechend einschneidend und verstörend wirken Eingriffe, die an den Brüsten vorgenommen werden. Erst recht, wenn diese die Form und Empfindungsfähigkeit stärker in Mitleidenschaft ziehen. So entwickeln eine ganze Reihe von Krebspatientinnen in Folge ihrer Behandlung ein sogenanntes Fatigue-Syndrom, das u.a. durch körperliche Schwäche, leichte Ermüdbarkeit sowie Gefühle der Trost- und Lustlosigkeit gekennzeichnet ist und unterschiedlich lang andauern kann.
Während der Behandlung „funktionieren“ viele Patientinnen einfach nur, nehmen ihre Termine war, gehen zur Chemo-Therapie und lassen sich operieren. Die seelische Krise kommt häufig erst später, wenn „eigentlich“ alles überstanden ist. Eine Gesprächstherapie im Rahmen der Brustkrebsnachsorge hilft vielen Patientinnen dabei, die Behandlungen, die Folgen und auch die Angst vor einem Rückfall zu verarbeiten.
Vor allem aber sollten Sie sich (und Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin) Zeit geben und lassen, um die Veränderungen des Körpers anzuerkennen, um sich mit ihm und im Miteinander schließlich neu zu orientieren.