Die Achillessehne ist circa 20 bis 25 Zentimeter lang, hat ihren Ursprung in der Mitte des hinteren Oberschenkels und reicht bis zur Ferse. Sie verbindet also die Unterschenkelmuskulatur mit dem Fußskelett und ermöglicht somit das Strecken des Fußes. An ihrer dicksten Stelle ist die Achillessehne bis zu 5 Zentimeter breit und bis zu 8 Millimeter dick. An ihrer dünnsten Stelle, einige Zentimeter über dem Fersenbein – an der es auch in den meisten Fällen zum Abriss kommt – ist sie circa 2 bis 4 Zentimeter breit.
Eine Über- oder Fehlbelastung der Achillessehne entsteht in den meisten Fällen beim Sport. Joggen, Skifahren, Tennis, Badminton, Fußball oder Leichtathletik sind Sportarten, bei denen die Waden stark belastet werden, was eine Überbelastung der Sehne zur Folge haben kann. Wenn es zu einer starken Belastung der Waden beim Training kommt, beispielsweise durch Sprünge oder schnelle Richtungswechsel, kann dies Schmerzen im Bereich der Achillessehne hervorrufen. Diese ähneln einem Muskelkater und halten auch in etwa genauso lang an (bis zu 72 Stunden), bevor sie sich wieder neutralisieren.
Das Tückische ist, dass sich die Überlastung nicht sofort in Form von Schmerzen manifestiert, sondern eine Tendopathie (nicht entzündliche Erkrankung der Sehne) beziehungsweise Achillodynie schleichend kommt. Daher spürt man die Schmerzen oft erst nach einer Weile.
Wenn Schmerzen auftreten, sollte die Sehne unbedingt geschont werden. Falls nach etwa zwei Wochen keine Besserung eintritt, sollte ein Orthopäde aufgesucht werden. Der Orthopäde kann beim Ultraschall sehen, ob es Flüssigkeitseinlagerungen gibt und feststellen, ob die Fehlbelastung anatomisch bedingt ist, beispielsweise durch Schiefstand der Hüfte oder unterschiedliche Beinlängen.