Fersensporn – stechender Schmerz unter der Fußsohle

Schmerzen in der Ferse, vor allem beim Auftreten, nach langem Laufen oder Stehen, können auf einen Fersensporn hinweisen.

Anfangs kommen die Schmerzen oft nur morgens

„Als ob ich mit jedem Schritt in einen Dorn oder Nagel trete!“ So oder ganz ähnlich beschreiben Betroffene die Symptome eines Fersensporn. Dabei macht sich ein Fersensporn anfangs oft nur durch einen morgendlichen Anlaufschmerz bei den ersten Schritten bemerkbar. Danach verschwinden die Beschwerden im Verlauf des Tages zunächst wieder. Im späteren Stadium können sie nach jeder längeren Belastung auftreten oder sogar dauerhaft bestehen bleiben und so die Freude an längeren Spaziergängen oder sportlicher Betätigung nehmen.

Ein Fersensporn ist ein knöcherner Vorsprung beziehungsweise eine Ausziehung. Die Bildung des knöchernen Sporns ist der Versuch des Körpers, einer Überlastung der Plantarfaszie – der Sehnenplatte an der Fußsohle – durch Stabilisierung entgegenzuwirken.

Fersensporn oder Plantarfasziitis?

Der Begriff „Fersensporn“ ist medizinisch gesehen streng genommen nicht korrekt. Er beruht auf die frühere Annahme, der Sporn am vorderen unteren Fersenbeinende könnte Schmerzen verursachen. Der Sporn selbst verursacht jedoch keine Beschwerden. Vielmehr ist die Reaktion der Plantarfaszie die wahre Ursache für die Schmerzen. Deshalb wird heute zunehmend der moderne diagnostische Begriff „Plantarfasziitis“ verwendet. Übrigens ist jeder zweite Mensch Träger eines Fersenspornes – ohne jegliche Beschwerden.

Faktoren, die die Entstehung eines Fersenspornes begünstigen:

  • Übergewicht
  • schwache Muskulatur infolge von Bewegungsmangel
  • Überbeanspruchung der Füße durch viel Gehen oder langes Stehen
  • Fehlstellungen der Füße (bspw. infolge eines Knick- oder eines Senkfußes)
  • falsche Lauftechnik und fehlende Aufwärmphasen beim Sport
  • Alter (> 40 Jahre)
  • genetische Veranlagung
  • falsches, zu enges Schuhwerk oder zu flache oder unzureichend dämpfende Sohlen

 

Diese Faktoren können zu einer gesteigerten Druck- und Zugbelastung der Sehnenansätze am Fersenbeinkörper führen. Durch diesen permanenten Reiz kommt es zu Umbauprozessen in den Sehnenfasern, die schließlich zu einer Knochenneubildung führen. Das Aussehen dieser Neubildung ähnelt einem Dorn.

Eine Fersensporn-Erkrankung wird von den Patientinnen und Patienten sehr unterschiedlich wahrgenommen. Sowohl der Zeitpunkt als auch das Andauern der Schmerzen sowie die Intensität können stark variieren. Zudem macht sich der Schmerz manchmal eher durch ein Brennen bemerkbar, während andere vor allem einen stechenden Schmerz beschreiben. Einige Patientinnen und Patienten weisen zudem Schwellungen oder Rötungen am Fuß auf.

Bei Verdacht auf Fersensporn wird ein Facharzt oder eine Fachärztin für Orthopädie durch Druck auf die Ferse die schmerzenden Stellen genauer lokalisieren. Zudem stehen Verfahren zur Verfügung, die oft eine eindeutige Diagnose zulassen, beispielsweise:

  • Röntgen
  • Ultraschall
  • Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)
  • videogestützte Laufanalyse in einem Lauflabor gut ausgestatteter Gesundheitshäuser

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