Eine Heilung im Sinne einer Wiederherstellung der gesunden Knorpelfläche ist bei Rhizarthrose leider nicht möglich. Es gibt aber mehrere Behandlungsmethoden. Eine Operation ist meist nur bei stark fortgeschrittenem Gelenkverschleiß mit deutlich ausgeprägtem Beschwerdebild erforderlich.
Im Rahmen der konservativen Therapie kommen häufig Rhizarthrose-Orthesen (Daumenschienen) zum Einsatz, die das Gelenk entlasten und so auch zur Schmerzreduzierung beitragen. Die leichtere Ausführung stabilisiert das geschädigte Daumensattelgelenk, ohne die Beweglichkeit der Hand einzuschränken. Bei fortgeschrittener Rhizarthrose kommen stabilere Orthesen zum Einsatz, die dem Sattelgelenk noch mehr Schutz bieten und eine Überstreckung im Daumengrundgelenk verhindern. Diese Orthesen werden zudem auch nach einer Operation zur Ruhigstellung des Gelenks verwendet, dass so besser ausheilen kann. Orthesen und Bandagen sind oft individuell nach Maß gefertigt; oder als 3-D-Druck erhältlich. Begleitend werden schmerz- und entzündungshemmende Medikamente (wie Ibuprofen und Diclofenac oder die moderneren COX-2-Hemmer) aus der Gruppe der nichtsteroidales Antirheumatika (NSAR) gegeben und/oder es wird Kortison direkt in das Gelenk injiziert, um die Entzündung gezielt zu bekämpfen. Wegen ihrer Nebenwirkungen sind diese Medikamente in der Regel jedoch nicht zur Dauertherapie geeignet. Zusätzlich wird meist eine physiotherapeutische Behandlung verordnet.
Grundsätzlich ist das Ziel jeder Behandlung, die Schmerzen zu lindern sowie Kraft und Beweglichkeit der Hand zu erhalten, ihren normalen Gebrauch im Alltag weiterhin zu ermöglichen und einem Muskelabbau entgegenzuwirken (was die Grunderkrankung weiter verschlechtern würde). Im Rahmen einer Physiotherapie erlernen Betroffene spezielle Rhizarthrose-Übungen, die helfen, die Funktionsfähigkeit der Hand zu erhalten. Therapiebegleitend können Kälteanwendungen, Ultraschall- und Elektrotherapie hilfreich sein.