Gönnen Sie sich erst einmal eine Pause. Bei einer Sehnenscheidenentzündung sind Ruhe und Entlastung das oberste Gebot. Vor allem, wenn Sport die Ursache der Beschwerden ist, gilt nun ein Trainingsstopp. Egal welche ursächliche Tätigkeit gefunden wird – genau diese muss für eine Weile pausiert oder zumindest stark eingeschränkt werden. Dabei können auch eine Schiene, eine ruhigstellende Bandage oder ein fester Verband helfen. Durch Kühlung können die Beschwerden zusätzlich gelindert werden.
Tipp: Wurden die Beschwerden im Job verursacht, kann es sinnvoll sein, den Arbeitsplatz anzupassen, etwa durch eine ergonomisch geformte Computer-Maus. Lassen Sie sich hierzu von Spezialistinnen und Spezialisten aus den Bereichen Ergotherapie und Arbeitsmedizin beraten.
Darüber hinaus können auch entzündungshemmende Medikamente (Salben, Tabletten etc.) zur Linderung beitragen. Die Entzündung heilt dann normalerweise schnell ab. Bei stark ausgeprägten Symptomen werden mitunter Kortison-Injektionen oder örtliche Betäubungsmittel verabreicht. Physiotherapeutische Behandlungen können helfen, die Beweglichkeit wieder herzustellen. Auch ergotherapeutische Hilfsmittel wie zum Beispiel der Handtrainer, auch „Press-Egg“ oder „Hand Grip“ genannt, sind für die Mobilisierung von Fingern und Händen besonders geeignet. Mit speziellen Übungen und Massagen kann die Entzündung häufig erfolgreich behandelt werden. Ultraschall- oder Elektrotherapie kommen ebenfalls zum Einsatz, insbesondere wenn die Beschwerden wiederkehren.
Operative Maßnahmen sind in der Regel nicht notwendig – lediglich in Ausnahmefällen, wenn die konservativen Behandlungen keine Besserung bringen oder die Erkrankung chronisch ist, kann eine OP der Weg sein: Dabei wird störendes Gewebe entfernt oder aufgespalten, damit sich die Sehne wieder freier bewegen kann. Im Anschluss an eine Operation wird zur Physiotherapie geraten, damit die Entzündung vollständig abheilt und nicht erneut auftritt.